TeX berechnet beim Zeilenumbruch zunächst alle möglichen Trennstellen eines Absatzes und ordnet jeder einzelnen bestimmte Strafpunkte zu, je nachdem, wie weit sie vom (imaginierten) idealen Layout abweicht. Um den Zeilenumbruch mit dem Rand des Satzspiegels in Deckung zu bringen, können die Leerstellen im Text in bestimmten Grenzen gedehnt oder gestaucht werden. Je größer die Abweichung von der Standardbreite der Leerstelle ist, desto höher die badness der entsprechenden Trennstelle. TeX berücksichtigt auch die benachbarten Zeilen, so dass nicht eine besonders lose (gedehnte) Zeile neben einer besonders dichten (gestauchten) zu liegen kommt, Unterlängen nicht direkt auf Oberlängen in der Folgezeile treffen usw. usf. Wenn auch bei voller Ausnutzung der erlaubten Dehnung bzw. Stauchung der Zeilenumbruch mit dem Rand des Satzspiegels nicht in Deckung kommt und alle unerwünschten Effekte vermieden werden können, gibt TeX eine Warnung aus.
Die in TeX vorgegebenen Regeln für die zulässige Dehnung und Stauchung sind kompliziert und streng. Jede Regel kann durch Parameter einzeln geändert werden. Was für TeX schlampig gesetzt ist, sieht für unsere geschundenen Augen oftmals noch sehr sehr gut aus.