ConTeXt ist, genau wie LaTeX, ein Makropaket für das TeX Textsatzprogramm. Da die beiden aber vollkommen unabhängig voneinander entwickelt werden, haben sie nicht sehr viel miteinander zu tun. Beide haben natürlich gemeinsam, dass sie auf Plain TeX aufbauen und daher dieselben Regeln zutreffen, z. B. dass Makros mit \
beginnen.
Am Beispiel des folgenden Hallo-Welt-Dokuments sieht man die gravierenden Syntax-Unterschiede.
\documentclass{article} \begin{document} \section{Hallo Welt!} Hallo Welt. \end{document}
In ConTeXt:
% !TEX context \starttext \startsection[title={Hallo Welt!}] Hallo Welt! \stopsection \stoptext
Die aktuelle Version von ConTeXt heißt MkIV (Mark 4) und baut auf LuaTeX auf. Die stabile, eingefrorene Vorgängerversion heißt MkII und unterstützte pdfTeX und XeTeX. Wenn man etwas über ConTeXt lernen möchte sollte man sich ausschließlich mit MkIV beschäftigen, da MkII seit langem nicht mehr weiterentwickelt wird und neue, interessante Features nur in MkIV implementiert werden.
Einen guten Einstieg in die ConTeXt-Syntax liefert »ConTeXt MkIV, an excursion« welches in TeXlive über texdoc ma-cb-en
zugänglich ist. Das ältere »ConTeXt, an excursion« ist unvollständiger und bezieht sich auf MkII.
\usemodule[<Modul>]
einbindet, eigentlich ist es aber so gedacht, dass ConTeXt bereits alles mitbringt. Nie wieder Option clash for package XYZ
.
\setupsomething[key=value]
, \startsomething
, \stopsomething
.
\befehl
verfügbar sind kann man innerhalb von ConTeXt auch in Lua verwenden mit context.befehl
.
context
-Programm macht alles in einem Aufwasch. Es erkennt selbst wie oft es durchlaufen muss um Querverweise, Indizes und Literaturverzeichnis richtig zu haben. Es werden mit MkIV keine Zusatzprogramme wie makeindex
oder bibtex
benötigt.
context
legt lediglich eine .log
-Datei und eine .tuc
-Datei an (Äquivalent zur .aux
-Datei).Verfasst von Henri Menke auf TeXwelt.de: Was ist ConTeXt?