TeX trennt nur, wenn die aktuell verwendete Schrift einen Divis
(Trennungsstrich) besitzt. Da zu ist jeder Schrift ein Divis durch den
Parameter \hyphenchar‹font›
zugeordnet, der bei den meisten Schriften auf
den Wert -
, also auf das Zeichen -
, gesetzt ist. Bei den
»typewriter«-Schriften ist dieser Wert aber auf -1 gesetzt, d. h. auf ein
nicht vorhandenes Zeichen. Damit ist die Trennung für diese Schriften
unterdrückt, was in den meisten Fällen auch sinnvoll ist.
Will man dennoch, dass TeX einen in »typewriter« gesetzten Textteil automatisch trennt, so muss man den \hyphenchar
für diese Schriften auf -
setzen. Dies geht in LaTeX am einfachsten, wenn man die Anweisung \ttfamily
umdefiniert:
\newcommand{\origttfamily}{}% sollte noch nicht definiert sein! \let\origttfamily=\ttfamily % alte Definition von \ttfamily sichern \renewcommand{\ttfamily}{\origttfamily \hyphenchar\font=`\-}
Wichtiger Hinweis: TeX kann eine Schrift unter unterschiedlichen Namen laden,
wobei TeX alle diese Schriften nur ein einziges Mal lädt und für die anderen
Schriften nur »Aliases« anlegt. Daher gibt es \hyphenchar‹font›
nur einmal
pro »echten« Font und \hyphenchar‹font›
ist – wie auch \fontdimen‹font›
– ein
besonderer Parameter: Alle Zuweisungen an \hyphenchar‹font›
werden immer
global ausgeführt. Außerdem sieht sich TeX diesen Parameter erst am Absatzende
beim Umbruch dieses Absatzes an, so dass es mit obiger Änderung nicht möglich
ist, die Trennung für einen in »typewriter« gesetzten Textteil zu
ermöglichen, und gleichzeitig für einen anderen im selben Absatz zu verbieten.
Eine weitere Methode, Trennungen für »typewriter«-Schriften zu erlauben,
bietet das Paket hyphenat
:
\usepackage[htt]{hyphenat}
Darüber hinaus kann es auch benutzt werden, um Trennung selektiv zu erlauben oder zu verbieten.